Bei Härnösand beginnt die „hohe Küste“ von Schweden, wo Berge von bis zu 300 m steil ins Meer abfallen. Es ist ein beliebtes Wandergebiet mit fantastischen Aussichten, dabei gut zugänglich von Land und von See. Ideal für den aktiven NatUrlaub! Für uns war es noch unbekanntes Revier.
Eins seiner Wahrzeichen ist die Högakustenbron, die „Golden-Gate-Bridge“ über den Ångermanälven, 1867m lang und 182m hoch. Auch wenn wir den Fluss nicht bis Kramfors hochsegeln wollten, statteten wir der Brücke einen Besuch ab, indem wir Åbordsön rundeten, um dann in Lövvik festzumachen.
Aber die kleine Gästebrücke dort war schon gut voll. Weil Starkwind von West angesagt war, ankerten wir in der Bucht. Dort lernten wir auch einen Vorgeschmack der Fallwinde von Höga Kusten kennen – trotz Landschutz wurde Lille Bjørn zum Tanzbär…
Tags darauf segelten wir bei Kaiserwetter nach Norrfällsviken, das auch das „Sandhamn von Norrland“ betitelt wird. Es gibt dort Sandstrände, Wanderwege und Restaurants, einen riesigen Campingplatz beim Naturschutzgebiet und einen großen Gasthafen.Zum Vergrößern die Fotos anklicken!
Dann legten wir Kurs auf Docksta und das „Basecamp“ für Erlebnisse rund um Skuleberget, man kann sagen das Herz von Höga Kusten! Der Ullångerfjärden mutet an wie Klein-Norwegen, und ständig muss man auf Windänderungen und Fallböen gefasst sein.
Per Olsbo ist ein liebevoll eingerichteter Aussichts- und Grillplatz über dem Dockstafjärden, den wir „aus Zufall“ auf dem Abendspaziergang entdeckten.
Der Skuleberget ist ein „Muss“ und bietet von Sessellift bis Klettersteig für jeden ein Erlebnis.
Im Naturschutzgebiet Skuleskogen gelangt man innerhalb einer Stunde vom Sandstrand bis in alpine Klippen. Am Wegrand findet man Schätze, teils zum Wundern, teils zum Essen!
Der Skuleskogen war übrigens ein Drehort der Verfilmung von Astrid Lindgrens „Ronja Räubertochter“!
Ulvöhamn ist ein weiteres Highlight für Besucher von Höga Kusten. Der geschützte Naturhafen zwischen Norra und Södra Ulvön wurde schon im 16.Jhd traditionell von den Fischern aus Gävle genutzt. Hier ist auch das Zentrum des Surströmming, fermentierten kleinen Ostseeheringen – deren Genuss haben wir uns allerdings erspart. Zum Längsseitsliegen bietet sich die Hotelbrücke an.
Der nördlichste Punkt unserer Reise war schließlich Örnsköldsvik. Wieder einmal hat der Wind eine frische Variationsbreite gezeigt und ließ uns nicht wie erhofft in Killingnäsviken einen geeigneten Ankerplatz finden, also segelten wir den ganzen „Sack“ hinein. Der Gasthafen ist auf der Karte falsch markiert – er ist auf der westlichen Seite beim „Saltmagasinet“, wo sich auch die sanitären Anlagen befinden.
Nördlich von Örnsköldsvik beginnt „Låga Kusten“, die niedrige Küste von Norrland. Wir entschließen uns, hier umzuwenden und auf der Rückreise die Stellen und Gelegenheiten zu nutzen, an denen wir vorbeigerauscht waren. Wer weiss, wann man wieder herkommt?
Vorher fuhren wir:
Von Södertälje bis Norrtälje
von Arholma bis Härnösand