Segelreparatur mit der Maschine

von Kora Klapp

beanspruchte Stelle am Unterliek

Lille Bjørns griffige Duradon-Segel sind über 30 Jahre alt, das merkt man ihnen jetzt an. Das Tuch wird durchscheinend und ist an beanspruchten stellen aufgerieben. So am Unterliek der Fock, das häufig von den Klüverschoten berührt wird. Hier will ich „Verzweiflungstapes“ durch verstärkende Segeltuchstreifen ersetzen.

Das umlaufende Liektau sammelt viel Tuch und macht das Segel bauchig. An diesem Verhältnis will ich erstmal nichts ändern und das Liektau behalten. Das Tuch ist viel einfacher zu nähen, wenn man es glatt ausbreiten kann. Also muss das Liektau ab und nachher an der selben Stelle wieder dran. Dafür markiere ich das Tau, bevor ich die Naht öffne.

(Zum Vergrößern Bild anklicken)

Markierung des Liektaus

Das Liektau ist mit kräftigem flachem Garn durch die Keepen angenäht

Ich schneide Tuchstreifen zu und nähe sie mit Zickzack auf das jetzt ausgebreitete Segel. Die gute alte Maschine klart mehrere Lagen Stoff und kräftiges Nähgarn. Ich lasse die Flicken etwas überlappen.

Verstärkungsstreifen mit Maschine aufnähen

klar zum wieder anlieken


Die Markierungen auf dem Tau und die alten Löcher im Segeltuch helfen mir, das Liektau wieder an der gleichen Stelle festzunähen. Es wird mit jedem Stich ein Kardeel umfasst. Um mehr Segeltuch „mitzunehmen“, biege ich das Segel dabei zur Tauseite hin und von der Tuchseite weg.

provisorische Befestigung

anlieken an der Markierung

So überlebt das alte Segel noch die Saison! Und im Winter könnte ich ein Neues machen…

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