Ferrosheathing (5): Ein neuer Rumpf entsteht

Sommer 2015 – endlich ist es soweit: Lille Bjørn kann zementiert werden!

Für die letzten Vorbereitungen und den „großen Tag“ wird das Schiff überdacht und bekommt eine Abstützung über die Schanz, damit der Rumpf frei zugänglich ist. Da geplant ist, den Beton aufzuspritzen, müssen alle zu schützenden Teile eingepackt werden. An Übergängen, die mit flexibler Fugenmasse abgedichtet werden sollen, wie die Schraube und die Luken am Vorschiff, wird mittels Leisten oder Band Distanz geschaffen.

Dach & Abstützung

Dach & Abstützung


Reling & Deckshaus abgedeckt

Reling & Deckshaus abgedeckt

 

temporäres Distanzbändsel um den Wellenbeschlag

temporäres Distanzbändsel um den Wellenbeschlag


Abdeckung und Distanzleisten an den Luken

Abdeckung und Distanzleisten an den Luken


Die Mischung von Basiszement (Cementa Bascement) mit gewaschenem scharfkörnigen Sand der Körnungen 0,063-0,125mm und 0,2-2,0mm geschah trocken, und sollte durch die Maschine gemischt und aufgespritzt werden.
Es stellte sich heraus, dass unsere Mischung für diese Methode nicht geeignet ist! Denn mehrere Versuche schlugen fehl, offensichtlich verstopfte die feine, aber recht trockene und zähe Mischung das Mundstück.

Der Zement soll aufgespritzt werden

Der Zement soll aufgespritzt werden


Die Anteile werden abgemessen und trocken gemischt

Die Anteile werden abgemessen und trocken gemischt



Nun mussten wir auf Plan B zurückgreifen, das gute alte Zementieren von Hand, und dazu schnell mehr Manpower realisieren. Am nächsten Tag waren 10 Personen zur Stelle, um abzuwiegen, zu mischen (der Trommelmischer ist nur für die Trockenmischung geeignet!), und den Beton mit Kraft und Geschick „einzumassieren“. An einem Tag schafften wir es, Rumpf und Deck auf der Dicke der Armierung zu beschichten. Dabei kam es darauf an, eine dichte Lage mit Anschluss an den Rumpf zu schaffen.

Die feuchte Mischung wird mit dem Quirlmischer hergestellt

Die feuchte Mischung wird mit dem Quirlmischer hergestellt


Der Zement wird aufgebracht und bis auf den Grund einmassiert

Der Zement wird aufgebracht und bis auf den Grund einmassiert


Beim Aufbringen und Putzen wird Werkzeug aus Holz und Plastik verwandt

Beim Aufbringen und Putzen wird Werkzeug aus Holz und Plastik verwandt


Auch das Deck bekommt die erste Zementschicht

Auch das Deck bekommt die erste Zementschicht


Diese erste Lage darf nicht trocknen, sondern musste regelmäßig befeuchtet werden. Am nächsten Tag wurde dann die Putzlage am Rumpf aufgebracht, die die Armierung mehrere Millimeter bedeckt.
Die Putzer schlugen 2 alternative Resultate vor, die man auf dem rechten Bild sieht. Die rauhere Weise soll dem späteren Farbaufbau einen besseren Grund vermitteln, daher wählten wir diese.

Der frische Zement wird nach dem ersten Setzen feucht gehalten

Der frische Zement wird nach dem ersten Setzen feucht gehalten


Die obere Lage: 2 Putzalternativen

Die obere Lage: 2 Putzalternativen


Auch unterm Kiel muss natürlich verputzt werden. Dabei muss man den Bereich, der auf Pallen steht, zu späterem Zeitpunkt zementieren und dabei Haftvermittler wie weissen Holzleim verwenden.
Am Abend waren wir recht zufrieden mit dem Resultat!

Verputzen unter dem Kiel

Verputzen unter dem Kiel


Resultat nach dem Verputzen

Resultat nach dem Verputzen


Alle Beiträge der Reihe Ferrosheathing:

This entry was posted in Bootsbau und Bootspflege and tagged , , , , , . Bookmark the permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert