Das Material dafür, galvanisiertes Sechseck-Geflecht der Maschenweite 25mm, war das was vor Ort verfügbar war. (Empfohlen werden engere Maschenweiten und leicht rostiges Metall). Die Alternative wäre beträchtlich teureres Verputznetz gewesen, was durch seine viereckigen Maschen auch nicht so gut anzuformen wäre.
Der Gedanke ist, den gesamten Rumpf zunächst in 2 Lagen überlappendes Netz einzukleiden, das trotz sparsamer Anwendung der Heftklammern schön anliegen soll, quer übers Deck und unten um den Kiel herum. Das Netz hat eine Breite von 90cm, also legten wir die zweite Bahn zur Hälfte (45cm) überlappend über die erste.
Den Eisenkiel hatten wir vorher mit 2 Holzleisten auf jeder Seite versehen, um die Bolzen und Unebenheiten zu verdecken und um den Heftklammern etwas zum Fassen zu geben.
Für die leichtere Handhabung der schweren Drahtnetzrollen konstruierten wir mit Bootshaken und Belegnägeln eine simple mobile Abrollvorrichtung an Deck.
Bewährt hat sich die Technik, das Netz an der rechten Plazierung von oben bis zum Kiel zu ziehen, dort in der Mitte der Bahn anzuheften und zu den Seiten zu arbeiten. Durch den Widerstand des Netzes auf dem Rumpf erreicht man ziemlich leicht eine enge Anlage. Unter dem Kiel kann man den Draht gut mit einer Spitzzange eindrehen und dadurch straffen.
Im Bug- und Heckbereich verlegen wir mit abwechselnden Lagen von Steuerbord und Backbord, und lassen sie den Steven umfassen.
An der aus Metall bestehenden „Ruderhacke“ werden die Netzlagen mit Draht verbunden und straff gehalten.
Die Abstützung des Schiffes unten und an den Seiten muss immer wieder umgesetzt werden. Wir benutzen daher jeweils 3 Stützböcke an jeder Seite, und einen Wagenheber für 20 Tonnen. Die Pallen gleichen wir mit Keilen aus, dadurch sind sie leichter wieder zu entfernen.
Nach diesen ersten Lagen folgen vertikale „Stringer“ aus 3mm Draht. Danach 2 weitere Lagen Netz, danach horizontale Stringer, dann die oberen beiden Netzlagen. Durch die Verteilung wird es schön ebenmässig.
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