Auf nach Norden (2) – von Arholma bis Härnösand

Arholmas Aussichtsterasse

Arholma, der Wachtposten vorm Furusundsleden nach Stockholm, ist ein möglicher Absprung rüber zu den Ålandinseln. Bei passendem Wind hätten wir das vor der Fahrt nach Höga Kusten gemacht. Nach der Starkwindphase, die wir in Norrtälje abgewartet hatten, stellte sich aber ein mäßiger Nordostwind ein, der sich fürs Weiterfahren entlang der Küste besser eignete.

Zum Vergrößern Fotos anklicken!

In Grisslehamn hatten wir mittags Halt gemacht und Fisch gekauft. Der schmeckte am Abend beim Ankern vor Tjärholmen. Einen schönen Sonnenuntergang gabs gratis dazu.

Wohl bekomm’s! Ankerbier mit Räucherfisch


Gode Ruh nach 38 Seemeilen

Vorbei an Öregrund und am Kernkraftwerk Forsmark in der Ferne, segelten wir bis zum kleinen Hafen Ängskär auf der Westseite vom Öregrundsgrepen.

Wir passieren Öregrund

Der Wanderweg auf Ängskär bietet hübsche Aussichten




Regen in Sicht

das Farbenspiel des Wettergottes


Nach einem Tag mit Gewitterschauern machten wir eine Nachtfahrt über die Gävlebucht. Zu Anfang gabs einen herrlichen doppelten Regenbogen, wir brauchten jedoch selbst kein Ölzeug!
Beim Björn und dem Kurswechsel nach West kam endlich Segelwind auf, der uns durch die Nacht trug. Sonnenaufgang um 3:38!

Bald nach dem Anlegen an der langen Stadtpier in Gävle begann es wieder zu regnen, da ließ es sich gut den Schlaf nachholen. Gävle hat trotz seiner Industriekulisse Überraschungen und einen erstaunlich schönen Park bereit, die wir am Nachmittag ausfindig machten.

Kunst im alten Gaswerk von Gävle


Industrie, Kultur und Grünflächen prägen Gävle

Zwei weitere Segeltage brachten uns bis vor Hudiksvall zur Insel Agön, die eine große Ankerbucht samt kleiner Anlegebrücke hat. Dort hat man Zugang zu Grillplatz, Sauna und einer gemütlichen Übernachtungshütte. Ein Fußweg führt zur pittoresken Fischerkoje Agö Hamn, die heute nur im Sommer bewohnt ist.

An der Brücke ist es tief genug für uns

Agö Hamn ist wie Saltkrokan


Am nächsten Tag stand hinter Agön ein hässlicher Schwell aus Südost, der Lille Bjørn kräftig rollen ließ und leider quer zu unserem Kurs stand. Wir waren froh als wir in Stocka ankamen und Lee fanden.
Stocka ist ein ehemals bedeutender Holzverladehafen, der auf der Südseite aufgelassen wirkt. Auf der Nordseite ist ein Gästehafen mit herzlichem persönlichen Service, wo wir bunkern und Wasser nehmen konnten. Direkt dort liegt auch Rönnskär, ein Anziehungspunkt samt seinem unbemannten Fischgeschaft – Bezahlung in der Kühlschranktür!

Auf Rönnskär gibt es den „wilden Fisch“


in Stocka war Reparatur und Ausrüsten angesagt


Auf Grund von Nebel verzögerte sich das Ablegen 2 Tage später bis mittags. Dann gings mit Vollzeug weiter bis Söråkersviken östlich von Sundsvall, wo wir im Storhamn geeigneten Ankergrund fanden. Und als wir tags darauf in Härnösand landeten, hatten wir unser Reiseziel Höga Kusten erreicht!
Härnösand ist perfekt zum proviantieren – Lidl und ICA liegen direkt beim Hafen. Die Stadt hat einen etwas morbiden Charme, erschließt sich aber auf den zweiten Blick mit tollen Wandermöglichkeiten in der Umgebung, die wir mit mehr Zeit auf unserer Rückreise entdeckten. Liegemöglichkeiten längsseits gibt es sowohl im nördlichen als auch im südlichen Hafen. Persönlichen Service vermisst man hier aber.

der nördliche Hafen von Härnösand

die kleine Stadt ist schnell durchwandert


ein Hingucker ist das Automuseum!


Geschafft! Nun geht’s auf die Berge von Höga Kusten.

So gings weiter

 
Vorher fuhren wir:

Von Södertälje bis Norrtälje

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